Halleluja! Momentan rauscht das Leben wieder in einem irren Tempo, aber es zieht nicht an mir vorbei, es nimmt mich mit. Die Ferien in Sachsen sind nun zuende,meine kleine Tochter wird gerade Eingewöhnt und ich gehe nach fast 2 Jahren wieder arbeiten. Wie fühlen sich all die Neuen Dinge an und was konnte ich aus den vergangenen 2 Jahren mitnehmen?
Zu allererst kann ich gestehen, das ich mir nie groß Gedanken um die Zukunft mache. Sie kommt, wenn es an der Zeit ist und dann lebe ich in ihr. Bei der Eingewöhnung erging es mir allerdings das erste mal im Leben anders. Ich war voller Sorge und Unruhe in mir. Überall erhielt ich Absagen in den Einrichtungen oder gar keine Meldungen. Bis ich mich entschloss, doch eine Tagesmutti zu wählen. Eine gesunde Entscheidung. Jedoch bedarf es einer guten Organisation und einem Arbeitgeber, welcher Verständnis für die persönliche Situation aufbringt. Eine Tagesmutti kann natürlich nicht von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr ihre Betreuungszeiten festlegen. Unsere hat von 7.30 Uhr bis 15.30 Uhr geöffnet. Pragmatisch gesehen, geht dies gar nicht, da ich bis 16.15 Uhr Dienst habe und auch einmal den Frühdienst abdecken müsste. Dann wurde auch noch unsere liebe Tagesmutti krank und es war ungewiss, ob die „Ersatztagesmutti“ die Eingewöhnung machen konnte. Status Quo : Meine kleine Tochter wird gerade liebevoll und sanft Eingewöhnt und ich gehe schon seit 1 Woche arbeiten. Wie funktioniert dies? Absprachen und vertrauensvolle Verlässlichkeiten. Ich bin jedenfalls super glücklich, wie momentan Alles läuft.
Wie war der Arbeitsbeginn? Er fühlte sich seltsam an. ich fühlte mich ein wenig verloren, auch wenn ich mein großartiges Team schon seit 14 Jahren kenne. Doch schnell löste sich die Anspannung auf und ich spürte, das ich wieder angekommen war. Die Entscheidung wieder arbeiten zu gehen, habe ich bewusst getroffen. Sicherlich spielt auch der finanzielle Grund eine Rolle aber ich brauchte nach fast 2 Jahren wieder „Input“ – eine andere Rolle. Ich bin wahnsinnig gerne Mutter und ich liebe meine beiden Kinder so, wie ich noch nie einen Menschen zuvor geliebt habe, aber ich bin eben nicht „nur“ Mutter. Da ist die Kollegin, die Pädagogin, die Schriftstellerin, die Künstlerin, die Tänzerin, die beste Freundin, die Tochter, die …. vielen Rollen, welche ich mit einer schier unfassbaren Leidenschaft leben will und auch tue.
Was habe ich aus den letzten 2 Jahren mitgenommen? Die tiefe Liebe zu einem Kind. Bei meinem großen Sohn war vieles noch sehr unbewusst. Ich war selbst noch so sehr mit mir beschäftigt. Nun erlebe ich eine fast tägliche Welle an Wundern. Es ist kaum in Worte zu fassen. Diese Auszeit als Arbeitnehmerin und hin zur „freien Zeit“, zeigte mir aber auch, wie sehr ich Struktur in meinem Leben brauche. Es gab Phasen, wo ich gefühlt weggeschwommen bin. Meine Zeit entglitt mir und der Sinn war vernebelt. Also versuchte ich durch Babykurse ein wenig „Ordnung“ in den Tag zu bekommen. Deshalb stellt sich mir jetzt, am Ende meiner Elternzeit die Frage, ob dies tatsächlich ein natürliches Verlangen meines Wesens ist oder ob ich im Laufe der Jahre dorthin „manipuliert“ wurde? Kann ich es schaffen, auch ohne Tagesstruktur eine tiefe Sinnerfüllung in meinem Leben zu finden? Spannende Frage. Ergründen kann ich diese jetzt allerdings nur in den Ferienzeiten.
Ferien sind bei uns immer die totale Entgleisung jeglicher anerzogener Normen. Wir stehen auf, wenn wir Lust haben ( mit Baby/Kleinkind wird man sehr kreativ diesbezüglich – ich schaffte eine Spieloase neben dem Bett), wir Frühstücken im Bett oder wo es gerade angenehm ist, Aktivitäten werden spontan gemacht, geschlafen wird, wenn wir müde sind. Wir leben völlig aus dem Bauch heraus.
Jetzt habe ich wieder einen straff geregelten Tagesrhythmus und wisst ihr was genau jetzt passiert? Ich sehne mich nach der losen Lockerheit zurück. Doch wenn ich es ganz scharfsinnig betrachte, brauche ich Beides zum leben. Struktur und Strukturlosigkeit. Halten und Loslassen. Ying und Yang.
Wir haben gerade einen heißen, trockenen Sommer – doch seid gewiss, auch der kalte Winter wird wieder kommen.
In diesem Sinne: Genießt den Moment !!!
Hallö’le – ich bin (23.30Uhr) immer noch nicht in den Waschkeller zur Waschmaschine runtergegangen. Prokratination = Aufschieberitis. Ich hoffe, diese Kommentare werden nicht an Deinem Handy jetzt nachts aufgezeigt & wecken „das ganze Haus“. ABER – Was ist denn das für ein schöner dunkelgrüner Stoff – am Strand – auf dem Foto? Hose und / oder Rock, Hosenrock – jedenfalls gefällt mir diese Farbe. Kannst Du den Stoff evtl. noch mal separat „ablichten“. Merci
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