Diese Nacht wurde Alles mit einer friedlichen, weißen Decke eingehüllt. Es sieht so wunderschön aus. Mit einem male bekam ich eine unbändige Lust, meine nackten Füße in diese kühlen Moleküle zu tauchen. Gedacht-getan. Wow, das war verdammt kalt. Auf dem Weg zurück trat ich noch in einen Topf, welchen ich zur Kühlung auf den Balkon gestellt hatte. Der Schnee verdeckte diesen, meine Füße entdeckten ihn wieder. Ich will gar nicht wissen, was sich darin befand, aber es war amüsant.
Morgen, viel zu früh, beginnt der Alltag wieder. Irgendwie plätschert die Zeit unbekümmert dahin. Mein Geist und mein Körper haben null Plan, wohin sie mich tragen sollten. Eventuell ist dies einfach die Zeit des Nichts-Tun. Schwer zu ertragen für ein Widder-Mädchen. Wir sind das Tun gewöhnt und können Stille nur schwer aushalten. Selbst das Meditieren halte ich nur unter „Anleitung“ aus, sonst bin ich raus.
Laut dem Human Design, bin ich das Tor 51 und habe als Lebensthema die Durchdringung. Eindeutig. Wie oft ich schon versucht habe, bestimmte Dinge, Handlungen von Menschen zu verstehen, zu Durchdringen. Meistens verstand ich es erst Jahre später oder eben gar nicht. Um zu verstehen, brauche ich immer den Austausch – einen Menschen, der genügend vertrauen in unsere Bindung hat, um mir authentisch und ehrlichen Herzens gegenüberzutreten. Klingt plastisch – ich weiß. Aber stell dir vor, du hast Fragen, sehr viele Fragen und dein Gegenüber antwortet entweder im Kampfmodus oder im Dir-gefallen-wollen-Modus. Beides nicht sonderlich hilfreich. Ich liebe es, wenn ich sagen kann, was gerade in meinem Kopf ist ohne das der Andere sich verletzt, beleidigt, verängstigt fühlt. Ein Austausch auf einer Welle. Mal tief durchdringend, mal sanft dahinplätschernd.
Neben den Menschen, benötige ich zum verstehen, das TUN. Was nützen mir Konzepte und schlaue Schriften – sie sind Alle für mich nicht greifbar. Beschreibe mir den Schnee und ich werde ihn in seiner Vollkommenheit nicht begreifen, solange ich ihn nicht selbst berührt habe. Versuche mir die schönsten Dinge über dich zu erzählen und ich werde dich solange nicht verstehen können, solange ich dich nicht berührt habe ( Und dabei geht es nicht (nur) um das körperliche). Ich kann dich nur verstehen, wenn ich mich in dich hineingefühlt habe und ebenso kannst auch du mich nur verstehen, wenn deine Empathie für mich geöffnet ist.
Ich freue mich – auf Dich und all die wundersamen Begegnungen mit dem Leben.

HELAU, lb. Chrissy, zur Faschingszeit, denn heute ist hier in dem Ort, wo ich bin, der sog. „Lumpige Donnerstag“. Da wird dann (eigentlich) ab Mittag die Innenstadt zu einer bunten Faschingsmeile. Es ist so ein bissel wie der Kölner Straßen-Karneval, mit vielen großen Wägen & auch Fußvolk, ja und eben das Publikum, was diesen „Gaudiwurm“ bestaunt: HELAU;-)))
Oh so schöner Puder-Schnee, auf Deinem /Euren Balkon; da braucht Ihr ja einen Schneeschieber
Schön, mal wieder von Dir zu lesen-zu hören. Deine Zeilen sind immer so erfrischend gehaltvoll & laden mich zum Denken & Reflektieren ein. Welch Zufall bin ich dieser Tage bereits schon einmal (irgendwoanders) über dieses sog. „Human Design“ & „Tor“ gestolpert und ich kenne es noch nicht. Klingt aber sehr spannend.
Ebenso, wenn ich gern noch mal wiederholen darf, weil es so wertvoll-formuliert ist:
„… einen Menschen, der genügend Vertrauen in unsere Bindung hat, um mir authentisch & ehrlichen Herzens gegenüberzutreten“. Sowie: „Dein Gegenüber antwortet entweder im Kampf-Modus oder im Dir-Gefallen-wollen-Modus. Beides nicht besonders hilfreich“, ja, Puh, das ist immer wieder „Futter“, was mich an-rührt, anspricht den Nerv trifft, dessen, was ich nicht genug ausgebildet habe, was ich lernen, aktivieren darf, um selbst für jemanden überhaupt ein Gegenüber zu sein, um greifbar, erkennbar zu sein.
Zum Beispiel jetzt, wo ich täglich wieder so viel Schnee schieben darf. Da hab ich auch über die Aggregats-Zustände von Wasser nachgedacht: Neuschnee, Pappschnee, Schneewehen, Eiskristalle, Eislauf-Fläche, Eisblock, Eiszapfen, Schneesterne, Nebel, Dampf, Wrasen, Dunst, Bodennebel, Sprühnebel, Nieselregen, Schauer, Platzregen, Regen, Monsun, Tropfen, Rinnsal, ein Fließ, Strom, Fluß, Delta, See, Tümpel, Meer, Ozean. Was für eine Spannbreite: Vom unbegreifbaren Nebel bis hin zur messerscharfen Eiskante, an der man sich schneiden kann – alles das kann Wasser sein.
„Jeder Mensch hat die Chance, zumindestens einen Teil der Welt zu verändern – sich selbst“ (zit. nach Paul Lagarde)
Schöne Grüße,o.k. jetzt ist Mitternacht & er ist vorbei dieser „Lumpige Donnerstag“
Herzlich, K.
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Guten Morgen liebe Kerstin,
Ich habe es jetzt tatsächlich mal geschafft 6 Stunden zu schlafen. Wenn ich Frühdienst habe ist dies nämlich immer ein schwieriges Unterfangen da ich nur schwierig zeitig ins Bett komme.
Diese Nacht träumte ich von einer Frau, mit der ich ( aufgrund von solcher,leider, nicht authentischer Begegnung, vor Jahren ungeklärt auseinandergegangen bin. Irgendwie begegnet sie mir immer wieder in meinen Träumen aber diese Nacht war es sehr heilsam.
Oh ja! Wenn nur jeder Mensch es schaffen könnte oder sagen wir mal 90 % der Menschen es schaffen könnte in die Selbstliebe zu gehen und manchmal auch ja in die gnadenlose Selbstreflektion die manchmal auch schmerzlich sein kann, dann würde das so eine enorme Veränderung in der Welt bewirken WOW.
So heute muss ich wieder zu meiner Mama die leider in Halle komplett eingeschneit ist und nicht rauskommt. Dort bin ich dann weniger im visionieren sondern mehr im tun aber selbst das tut mir ja gut also sei ganz lieb gegrüßt und umarmt bis ganz bald.
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