Ich weiß nicht, wie es euch ergeht. Aber ich schaue mir mit einer fast unbändigen Lust, Lebensgeschichten, Videos in denen etwas erschaffen wird, … an und zack bin ich in einem Strudel aus Visionen und „ich will sofort loslegen“. Nach der Doku „Im Stillen Laut“, wollte ich sofort in meine Hütte am See fahren – Natur, Holz, Feuer, Stille … so schön …. heilsam. Jedoch werde ich heute hier bleiben … in Leipzig. Ich mag Leipzig wirklich sehr gerne, aber in den letzten Wochen, Monaten wurde mir alles Zuviel. Zuviel von Allem. In der Stille, im Wald begegnen mir keine Masken, kein Geschrei, keine Vorschriften. Dort huscht ein Eichhörnchen keck durchs Gehölz und freut sich über „Futtergaben“. Da ist das sanfte Rauschen der Nadelbäume, der ruhige See ummantelt vom tönen des Windes. Dort ist mein Geist frei und ich kann atmen. Erschaffen. Ich spüre seit einem Jahr, das ich immer schleppender werde. Ich bin blockiert – mir fehlt die Lust am schöpfen. Doch diese Lust ruht in mir. Sie möchte schreiben, malen, tanzen, Dinge kreieren. Dazu muss ich hier raus. Ich spüre es immer mehr und ich freue mich. Spätestens im April werde ich meine Blockhütte vom „Winter“ befreien und wieder zum leben erwecken. Ich möchte einen kleinen Ofen in ihr bauen lassen, so dass wir auch im Winter dort sein können. Herrlich. Ja, der Frühling klopft ganz sanft an unsere Türen und es wird auch Zeit. Die heilsame Stille des Winters konnten wir nicht wirklich sinnerfüllt nutzen, da das „Schreien“ der Medien und der Politik viel zu laut war. Doch nun erwacht die Welt zu neuem leben und wir können diese Kraft nutzen. Und wer weiß, vielleicht gehört der nächste Winter wieder den Menschen und wir finden zu unserem eigenen Rhythmus – zu unserer inneren Kraft zurück.
